Das spirituelle Zentrum Bayerns
Altötting: Wallfahrtsort mit über 1.250-jähriger Geschichte
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Etwa eine halbe Stunde Fahrzeit mit dem Auto ist es vom Edlmann-Hof in den Wallfahrtsort Altötting. Die oberbayerische Kreisstadt, oft „Das Herz von Bayern“ genannt, blickt auf eine mehr als 1.250-jährige Geschichte zurück. Anfänge der Besiedelung der Region sind aber bereits zur Zeit der Urnenfelderkultur (1250 bis 750 v. Chr.) durch Grabfunde belegt. Im Jahr 748 war Altötting eine Pfalz der Agilolfinger Herzöge; vier Jahrzehnte später war der Ort eine karolingische Kaiserpfalz. Nach Berichten über zwei Heilungen durch die Schwarze Madonna begann 1489 die Wallfahrtsgeschichte Altöttings.
Altötting – von der Kaiserpfalz zum Europapreisträger
Über die Jahrhunderte entwickelte sich Altötting, das 1898 zur Stadt erhoben wurde, zu einem Zentrum des Katholizismus und der Volksfrömmigkeit.
Mit Czestochowa in Polen, Einsiedeln in der Schweiz, Fátima in Portugal, Loreto in Italien, Lourdes in Frankreich und Mariazell in Österreich ist Altötting seit 1996 in der Arbeitsgemeinschaft „Shrines of Europe“ eng verbunden.
Die Mitglieder sind die bedeutendsten Marienwallfahrtsorte des Kontinents. Alle sieben Orte wurden von den Päpsten Johannes Paul II. und Benedikt XVI. besucht. Der Europarat zeichnete 2013 Altötting als 72. Stadt in Europa und als 16. Stadt Deutschlands mit dem Europapreis aus. Dieser Preis ist die höchste Auszeichnung, die der Europarat an Städte vergibt.
7 Sehenswürdigkeiten in Altötting
1. Kapellplatz mit Gnadenkapelle (Heilige Kapelle)
Der Kapellplatz mit seiner Gnadenkapelle im Zentrum ist sowohl städtebaulich als auch geistlich der Mittelpunkt der Kreisstadt. In der Gnadenkapelle ist die berühmte, aus Lindenholz geschnitzte Schwarze Madonna mit dem Jesuskind auf dem Arm zu sehen. Gefertigt wurde das Heiligtum „Unsere Liebe Frau von Altötting“ um das Jahr 1330 in Burgund. Außerdem beherbergt die Gnadenkapelle die Herzen bayerischer Herzöge, Kurfürsten und Könige.
Die Stiftspfarrkirche St. Philipp und Jakob mit den angebauten Kapellen befindet sich an der Südseite des Platzes. Die Ostseite wird von der Jesuitenkirche und dem Kloster St. Magdalena samt Kongregationssaal begrenzt, an der nördlichen Seite prägen das Rathaus, das Hotel „Zur Post“ und die Dekanei das Bild.
Im Westen des Platzes stehen ehemalige Kanonikerhäuser. Das gesamte Ensemble des Kapellplatzes mit seinen Wallfahrtsläden und zwei Brunnen stehen unter Denkmalschutz.
Schon seit dem Mittelalter ist der Kapellplatz Wallfahrtsziel. Während der jährlich stattfindenden großen Pfingswallfahrten bevölkern rund 20.000 Fußpilger den Kapellplatz. Im August findet hier das Internationale Jugendforum der Gemeinschaft Emmanuel statt. Die Dankmesse von Motorradfahrern für die vergangene Saison wird bei der Motorradwallfahrt Ende September gefeiert.
2. Basilika St. Anna
Da die Stiftskirche Anfang des 20. Jahrhunderts die ständig wachsende Pilgerzahl nicht mehr zu fassen vermochte, wurde der Bau der größeren St.-Anna-Kirche nötig. Sie wurde in den Jahren 1910 bis 1912 unter der Schirmherrschaft des Prinzregenten Ludwig von Bayern errichtet, ist 83 Meter lang, 27,5 Meter breit und 24 Meter hoch. Knapp 700 Menschen finden in der Basilika bei Regelbestuhlung Platz.
Schon 1913 erhob Papst Pius X. den Neubau in den Rang einer päpstlichen Basilika – noch vor Abschluss der Innenausstattung 1917. Der Stil der Kirche, die vom Architekten Johannes Schott geplant wurde, ist Neobarock. An der Fassade sind die jeweils fünf Tonnen schweren, großen Figuren von Adam, Jesse, David und Abraham zu sehen.
3. Jerusalem-Panorama im Panorama-Museum Altötting
Das Panorama-Museum Altötting, ein monumentaler, zwölfseitiger Zentralbau mit einer Höhe von 15 Metern (plus Laterne) und einem Durchmesser von 30 Metern, wartet mit einer weltberühmten Attraktion auf – dem Jerusalem-Panorame. Zwölf Meter hoch und 95 Meter lang zeigt es das einzige im Original erhaltene religiöse Panorama Europas. Es steht unter Denkmalschutz und unter Kulturgutschutz der Unesco.
Der Künstler Gebhard Flügel, der den Zeitgenossen als „Erneuerer christlicher Kunst“ galt, und sein Team bemalten von 1902 bis 1903 eine Fläche von rund 1.200 m2. 27 Stoffbahnen wurden für das Gemälde aneinandergenäht. Das Panorama vereinigt die Genres Ereignis-, Landschafts- und Städtepanorama; im Mittelpunkt steht die Kreuzigungsszene.
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4. St.-Konrad-Kirche, Kapuzinerkloster St. Konrad und Bruder-Konrad-Museum
Vom Wirken des Heiligen Konrad von Parzham (*22.12.1818 als Johann Evangelist Birndorfer in Parzham, † 21.04.1894 in Altötting) im Wallfahrtsort zeugen unter anderem die St.-Konrad-Kirche, das Kapuzinerkloster St. Konrad und das Bruder-Konrad-Museum. 1849 trat Birndorfer ins Kloster St. Anna in Altötting ein und nahm bis zu seinem Tod den Posten des Pförtners ein.
Wegen seines Gebetseifers, seiner Dienstbereitschaft und seiner aufopfernden Liebe wurde er von den Altöttingern und den Wallfahrern geliebt und verehrt. So machte er sich einen Namen bis über Bayerns Grenzen. Papst Pius IX. sprach Konrad von Parzham 1930 selig und 1934 heilig.
Die Konrad-Kirche war ursprünglich in den Jahren 1654 bis 1657 von den Franziskanern als Klosterkirche St. Anna erbaut und 1953 zu Ehren des Kapuzinerbruders umbenannt. Ein Relief zeigt das christliche Jerusalem, auf Bodenplatten sind Zitate Konrads zum Ziel christlichen Lebens zu lesen.
Zwölf Tore stehen für die zwölf Stämme Israels. Sieben Buntglasfenster, die parallel zum Mittelgang angeordnet sind, zeigen Lebensstationen des Heiligen. Das Altarkreuz ist aus Olivenholz geschnitzt und stammt aus Assisi; der Altar selbst hat die Form eines Kelchs. Ein gläserner Schrein, der Bruder-Konrad-Schrein, steht direkt über der ersten Grablege Bruder Konrads.
Das Bruder-Konrad-Museum wurde während der Neubau- und Sanierungsarbeiten am Kloster von 2006 bis 2008 geschaffen. Dabei handelt es sich aber nicht um ein Museum im herkömmlichen Sinn: Die Räume bieten einen Einblick in den Alltag Bruder Konrads als Pförtnerbruder und halten die Erinnerung an Leben und Wirken des Heiligen aufrecht. Es handelt sich um so genannte Begegnungsräume – der Bruder-Konrad-Trakt, das Obergeschoss darüber und der Papsttrakt.
5. Stiftspfarrkirche St. Philippus und Jakobus
Die gotische Stiftspfarrkirche St. Philipp und Jakob wurde in den Jahren 1499 bis 1511 errichtet. Urkundlich verbrieft sind aber bereits mindestens zwei Vorgängerbauten – eine 876 erbaute Pfalzbasilika und eine 1245 geweihte romanische Basilika. Teile dieses Baus wurden in die Stiftspfarrkirche integriert, unter anderem das Westwerk mit seinem romanischen Portal.
Die geschnitzten Portale an der Nord- und Südseite der Kirche, das große Kreuz im Presbyterium und der Kreuzgang stammen aus der Gotik. Eine weitere Sehenswürdigkeit der Kirche ist der „Tod z’Eding“ – eine Schrankuhr aus der Pestzeit.
6. Stiftskirche St. Magdalena und Kongregationssaal
Vor 1700 wurde die Kirche St. Magdalena im Stil des Jesuitenbarock errichtet. Geprägt ist sie von reichen Stuckaturen, spätbarocken Seitenaltären und dem Hochaltar aus dem 18. Jahrhundert. Neben der Kirche befindet sich der schönste Barockraum Altöttings – der Kongregationssaal der Marianischen Männerkongregation.
7. Wallfahrtsmuseum mit Schatzkammer
Das Wallfahrtsmuseum im „Haus Papst Benedikt XVI.“ verbindet die Themen Wallfahren, Altöttinger Wallfahrtsgeschichte und kunstvolle Weihegaben der Wallfahrt. Gezeigt werden Schmuckstücke, Kelche, liturgische Kleidungsstücke, Münzen, Wallfahrtsabzeichen und weitere Pretiosen. Eines der Prunkstücke der Ausstellung ist das so genannte Füllkreuz, ein aus Elfenbein geschnitztes Kreuz mit einem gemalten Passionszyklus auf Lapislazuli-Platten aus dem Besitz der Münchner Patrizierfamilie Füll.
Zu sehen ist außerdem ein Hochzeitsaccessoire Sisis – der Brautkranz der österreichischen Kaiserin Elisabeth.
Hauptattraktion ist aber das „Goldene Rössl“, ein Marienaltärchen aus Gold-Emaille aus dem Jahr 1404. Es gilt als einer der kostbarsten Kunstschätze Europas. Gefertigt wurde es in den Pariser Hofwerkstätten. Die Wittelsbacherin und französische Königin Isabeau de Bavière schenkte das Goldene Rössl ihrem Gemahl König Charles VI.
Hier finden Sie interaktive Karten mit den Altöttinger Kirchen, Museen und Parkplätzen im Überblick.
Tipps, wie Sie Ihren Besuch in Altötting gestalten können:
Der Flyer „Familienerlebnisse – Spaß für Große und Klein“ finden Sie zahlreiche Freizeittipps. Diesen Flyer können Sie hier downloaden.
Radsportbegeisterte finden Anregungen im Flyer „Altöttinger Fahrrad-Tipps – Themenradwege rund um Altötting“.
Und wenn Sie Stadt und Region zu Fuß erkunden wollen, dann hilft Ihnen das Faltblatt „Georg-Brenner-Wanderweg“ weiter.
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